10-Seen-Tour auf der Mecklenburgischen Seenplatte
Es ist schwer vorstellbar, doch man kann in Mecklenburg-Vorpommern tatsächlich mehr als zehn Seen mit dem Kanu ohne Unterbrechung befahren. Obwohl diese große Tour gemeinhin „10-Seen-Tour“ genannt wird, umfasst sie in Wirklichkeit sogar dreizehn Seen! Namentlich sind dies:
- Plätlinsee
- Drewensee
- Finowsee
- Wangnitzsee
- Großer Priepertsee
- Ellbogensee
- Großer Pälitzsee
- Kleiner Pälitzsee,
- Canowsee
- Labussee
- Gobenowsee
- Klenzsee
- Balinka
In der Hauptsaison ist auf dieser Route über die Mecklenburgische Seenplatte einiges los. Nicht nur Kanufahrer, auch Motorboote haben an der tollen Landschaft ihre Freude. Wer es ruhiger mag, sollte sich einen Termin in der Nebensaison aussuchen.
Die erste Hälfte
Ein guter Einstieg befindet sich in Wustrow. Hier startet man auf dem Plätlinsee, dessen Westufer aus Naturschutzgründen nicht befahren werden darf. Durch die schmale Schwanhavel geht es weiter zum nächsten See. Im klaren Wasser sind die Fische prima zu sehen. Allmählich wird der Kanal weiter und geht in Sumpfland über.
Über die anschließende Havel kommt man weiter zum Drewensee. Hier besteht die Möglichkeit, zum Ort Ahrensberg mit Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten zu paddeln. Unter einer Hausbrücke hindurch führt der Weg direkt in den Finowsee. Die Landschaft drängt mit ihrem Grün bis an das Ufer heran. An vielen Stellen ist es schwierig, einen Pausenpunkt zu finden.
Vom Finowsee aus muss man ein gutes Stück die Havel entlang paddeln, um zum Wangnitzsee zu gelangen. Hier lädt das flache Ufer zu einer Badepause ein. Nach einer kühlen Erfrischung geht es direkt über in den Großen Priepertsee. Dessen Ufer ist besiedelt, was wiederum die Möglichkeit für Verpflegung bietet. Nach ungefähr zwei Kilometern verlässt man den Großen Priepertsee schon wieder, um durch ein kurzes Stückchen Kanal zum Ellbogensee zu gelangen.
Hier trifft der Kanufahrer auf eine Art Verkehrsknotenpunkt. Die Müritz-Havel-Wasserstraße trifft auf die Obere-Havel-Wasserstraße. An dieser Stelle kann man sich also entscheiden, Richtung Müritz, Elbe oder Berlin weiterzufahren. Die eigentliche Route überquert den Ellbogensee bis zur Schleuse an dessen Ende.
Die zweite Hälfte
Weiter geht es erst auf dem Großen Pälitzsee dann auf dem Kleinen Pälitzsee. Die beiden Gewässer sind nur durch eine Enge voneinander getrennt. Auf dem zweiten See muss man sich stets rechts am dicht bewaldeten Ufer halten. Dann gelangt man direkt in den nächsten See, den Canowsee.
Nun ist es nicht mehr allzu weit bis zur nächsten Schleuse. Über diese kommt man direkt in den Labussee hinein. Die Schleuse kann auch mithilfe einer Lore umtragen werden. Am Labussee stehen verschiedene Möglichkeiten zur Übernachtung sowie für Ein- und Ausstieg mit Kanus zur Verfügung.
Am Nordende des Sees geht die Tour weiter über die gemütliche Dollbek. Diese führt den Paddler direkt in den Gobenowsee. Nach etwa zwei Kilometern erreicht man die Straßenbrücke, unter der es weiter in den Klenzsee geht. Von hier aus den kleinen Ausgang zum Balinka zu finden, erfordert ein wenig Aufmerksamkeit. Der Balinka selbst ist überschaubar und die Ausstiegsstelle mit ihren Holzstegen ist leicht zu finden.